Vermehrung



Die meisten Passionsblumen lassen sich relativ leicht vermehren. Man unterscheidet dabei die generative Vermehrung, über Samen und die vegetative Vermehrung über Stecklinge oder anderer Methoden, bei denen aus Material der Mutterpflanze genetische Kopien angefertigt werden.

Jeder (Hobby-) Gärtner hat seine eigenen Mehtoden, Tricks und Kniffe. Es gibt nicht das eine Geheimrezept zur erfolgreichen Vermehrung einer Pflanze. Es erfordert immer auch ein wenig Übung und Erfahrung im Umgang mit der Pflanze und den verschiedensten Medien, Werkzeugen und Arbeitsweisen.

Darüber hinaus spielt auch Sauberkeit eine große Rolle. Pflanzgefäße, Gewächshäuser, aber auch Werkzeuge wie Scheren und Messer sollten stets sauber, wenn nicht sogar steril sein. Dies verhindert das Verschleppen von Krankheiten wie Viren, Pilze oder auch Insekten.



Die vegetative Vermehrung


Der wohl wichtigste Grund für die vegetative Vermehrung ist die Tatsache, dass die Nachkommen mit der Mutterpflanze genetisch identisch sind. So lassen sich Hybride (Cultivars) sortenrein nur vegetativ vermehren. Wächst an einer Hybride eine Frucht, werden die Nachkommen immer anders aussehen als die Mutterpflanze, da jedes Samenkorn ein genetisches Individuum darstellt.

Diejenigen, die schon mal eine Passionsfrucht aus dem Supermarkt ausgesät haben, wissen, dass es einiges an Geduld erfordert bis man die erste Blüte bewundern kann. Bis eine Passiflora edulis nach der Keimung blüht, vergehen meist zwischen einem und fünf Jahren. Bei der Stecklingsvermehrung sieht das anders aus. Hat die Mutterpflanze schon einmal geblüht, blühen Stecklinge meist in der ersten Saison nach der Vermehrung.

Nicht alle Passionsblumen lassen sich jedoch einfach über Stecklinge vermehren. Passiflora umbilicata, zum Beispiel, braucht sehr lange zum Wurzeln, wenn es überhaupt gelingt. In solchen Fällen können andere Arten der vegetativen Vermehrung zum tragen kommen, wie beispielsweise Absenker oder gar die In-Vitro Vermehrung.